Matthäus 8,5-13

Jan 10

Heutige Bibellese:

1.Mose 23,1-24,51 / Matthäus 8,1-17 / Psalm 9,14-21 / Sprüche 3,5-6


Zur Zeit Jesu stand Israel unter römischer Herrschaft und überall im Land waren Truppen des Römischen Reiches präsent. Soldaten hatten das Recht, einem jüdischen Bürger zu befehlen, ihr Gepäck eine Meile weit zu tragen (darauf bezieht sich Jesu Ausspruch über das Gehen von zwei Meilen in der Bergpredigt; 5,24). Die Befehlsgewalt eines Hauptmanns (Centurion), Befehlshaber einer Hundertschaft, ging noch weiter. Und er war daran gewöhnt, dass die ihm unterstellten Soldaten ihm aufs Wort gehorchten.

Als dieser Befehlshaber Hilfe für seinen kranken Diener benötigte und zu Jesus kam, sprach er allerdings keinen Befehl aus, obwohl Jesus als einfacher jüdischer Bürger in der Hierarchie deutlich unter ihm stand. Doch er hatte erkannt, dass Jesus mehr war als ein gewöhnlicher Bürger und dass es ihm nicht zustand, diesem Befehle zu erteilen. Deshalb befahl er Jesus nichts, sondern bat ihn um Heilung. Und die Art, wie er das tat, zeugt von Demut und großem Glauben. Nicht nur, dass er Jesus nichts zu befehlen hatte, er fühlte sich nicht einmal der Ehre würdig, dass Jesus sein Haus betrat. Er bat nur um ein Wort Jesu und vertraute, dass das ausreichen würde, seinen Diener zu heilen (V.8)!

Woher hatte dieser Heide einen so großen Glauben? Er wusste, welche Macht seine Worte hatten. Seine Untergebenen taten, was er sagte. Wie viel mehr würden dann die Worte Jesu in Erfüllung gehen! Haben auch wir ein so starkes Vertrauen in die Kraft der Worte Gottes? Gottes Wort hat gewaltige Kraft:

Ist mein Wort nicht brennend wie Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? (Jer 23,29)

Vertrauen wir darauf, dass die Worte Gottes Wirklichkeit sind bzw. werden (bezüglich zukünftiger Dinge)? Oder zweifeln wir an seinen Verheißungen und Zusagen? 

Es gibt Situationen, in denen es sehr schwer fällt, an die Liebe und Güte Gottes zu glauben. Aber wenn Gott sagt, dass denen, die ihn lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (Röm 8,28) – haben wir dann wirklich ein Recht, daran zu zweifeln? Sollten wir nicht lieber wie der Hauptmann an die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der Worte Gottes glauben und geduldig warten, bis wir das Gute erkennen?


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