Apostelgeschichte 6,1-7.12

Juni 08

Heutige Bibellese:

2.Samuel 12,1-31 / Apostelgeschichte 6,1-15 / Psalm 126,1-6 / Sprüche 16,26-29


Wenn wir lesen, dass sich die Zahl der Jünger in Jerusalem mehrte und selbst eine große Menge der Priester zum Glauben kam (V.7), obwohl die religiösen Führer (Hohepriester und Hoher Rat) mehrheitlich ablehnend blieben (V.12; 5,27; 7,1), dann können wir schon neidisch werden. Worin lag das Geheimnis ihres Erfolgs?

Die Apostel verbrachten ihre Zeit nicht mit Aufgaben, die auch andere erledigen konnten, sondern blieben ihrem Dienst im Gebet und am Wort Gottes treu (V.2.4). Es ist auffallend, wie oft wir in den ersten Kapiteln der Apostelgeschichte gelesen haben, dass die Glaubenden beteten (1,14.24; 2,42; 4,24). Sollten wir das Gebet – sowohl als Einzelne, als auch als Gemeinde, nicht wichtiger nehmen?

Die Verkündigung Jesu als Christus nimmt einen noch größeren Raum ein (2,14-36; 3,12-26; 4,8-12; 5,20-21.29-32.42). Sie predigten die ganze Wahrheit über Jesus und redeten auch die Schuld der Juden an der Kreuzigung Jesu nicht klein. Und vor allem: Sie hörten nicht auf, von Jesus zu reden (5,42) – wir dagegen sind schon froh, wenn wir wenigstens mal anfangen, von ihm zu reden! Beachten wir die Reihenfolge in V.7: Zuerst wird mitgeteilt, dass das Wort Gottes wuchs – die wachsende Zahl der Jünger kommt, als Folge davon, erst hinterher. Vielleicht müssen wir nur das Wort Gottes wachsen lassen – und zwar die ganze Wahrheit der Bibel, auch wenn sie manchmal unbequem oder abstoßend zu sein scheint?


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