Apostelgeschichte 12,1-17

Juni 18

Heutige Bibellese:

1.Könige 1,1-53 / Apostelgeschichte 12,1-23 / Psalm 136,1-26 / Sprüche 17,14-15


Als nach der Hinrichtung des Jakobus auch Petrus gefangen genommen wurde, traf sich die Gemeinde zu einem anhaltenden Gebet (V.5). Die im Folgenden berichteten Ereignisse fanden während der Nacht statt (V.6), und dennoch waren viele versammelt, um zu beten (V.12). War die Lage nicht aussichtslos, nachdem Jakobus bereits getötet war (V.2), die Pläne gegen Petrus feststanden und er, mit Ketten gebunden, zwischen zwei Soldaten und mit Wächtern vor der Tür aufs Sicherste verwahrt war (V.4)? Nach menschlichem Ermessen ist manches unmöglich, aber bei Gott sind alle Dinge möglich (Mk 10,27). Das dürfen wir NIE vergessen. Gebet lohnt sich immer, aber manches Mal erfordert es viel Ausdauer (V.5).

Das Gebet der Gemeinde war vorbildlich, doch wie beschämend ist ihre Reaktion, als sich ihre Bitte erfüllt hat: als die Magd erzählt, dass Petrus vor der Tür stehe, glauben sie es nicht – trotz der Gebete (V.15). Sind wir nicht oft ähnlich ungläubig, beten inbrünstig und rechnen gar nicht mit der Erhörung des Gebets? Solcher Klein- bzw. Unglaube ist beschämend, aber – Gott sei dank – er erhört Gebete, die seinem Willen entsprechen, auch dann, wenn wir gar nicht damit rechnen!


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