Johannes 10,4-15

Mai 18

Heutige Bibellese:

Rut 3,1-4,22 / Johannes 10,1-21 / Psalm 115,1-18 / Sprüche 15,11


Schafe sind recht dumme Tiere. Wenn der Hirte nicht gut auf sie aufpasst, gehen sie schnell falsche Wege, ernähren sich nicht optimal, werden krank oder sterben sogar. Auch wir Glaubenden verhalten uns oft eigenwillig und dumm, tun Dinge, die uns (geistlich) nicht gut bekommen. Es ist daher sehr passend, wenn der Herr Jesus seine Nachfolger mit Schafen vergleicht. Doch in einem Punkt übertreffen Schafe die meisten Glaubenden: Sie hören nur auf die Stimme ihres Hirten, die sie von kleinauf kennen. Wenn ein Fremder sie ruft, kann er sich noch so sehr bemühen, den Hirten zu imitieren – sie werden ihm nicht folgen, sondern fliehen, weil sie hören, dass es nicht die Stimme ihres Hirten ist.

Auch in der Christenheit gibt es Diebe und Räuber, die nur kommen, um zu stehlen. Solche Irrlehrer haben den „geraden Weg“ des Glaubens verlassen, sind abgeirrt, verbreiten falsche Lehren, leben fleischlich und versuchen, im Glauben nicht gefestigte Menschen anzulocken (2.Pt 2,12-15; 2.Joh 7). Solche Verführer sind zu jeder Zeit am Werk und der einzige Schutz, um sich nicht von solchen in die Irre führen zu lassen, ist es, die Stimme des eigenen, guten Hirten genau zu kennen (so wie sie in der Bibel zu „hören“ ist). Wer seine Stimme genau studiert, merkt sofort, wenn jemand eine andere „Sprache“ spricht, der wir nicht folgen dürfen. Nur der gute Hirte kann Leben im Überfluss geben, alle anderen suchen nur ihren eigenen Vorteil und wollen sich selber bereichern und ergreifen im Ernstfall die Flucht (V.8.10.12). Der gute Hirte dagegen hat sein Leben für uns gelassen. Wollen wir nicht von ihm das Leben im Überfluss nehmen und in allem auf seine Stimme hören?


Nächster Tag Vorheriger Tag