Hebräer 9,13-14.26

Okt 29

Heutige Bibellese:

2.Chronik 35,1-36,23 / Hebräer 9,13-28 / Psalm 100,1-5 / Sprüche 26,18-19


Mit dem Blut eines Ziegenbocks wurde am Versöhnungstag für die Sünden des Volkes Sühnung erwirkt, mit dem Blut eines Stieres für den Hohepriester selbst und sein Haus (3.Mo 16,6.14-15.24). Die Asche einer roten jungen Kuh war nötig, um diejenigen zu reinigen, die sich an einem Toten bzw. den Knochen eines Verstorbenen oder durch Berühren eines Grabes verunreinigt hatten (4.Mo 19). Die Opfertiere mussten fehlerlos sein. Doch selbst bei genauer Einhaltung dieser Vorschriften gelang das Entscheidende nicht: das Gewissen der Menschen zu reinigen (V.9). Dazu bedurfte es eines besseren Opfers: Jesus Christus. Seine Fehler- und Sündlosigkeit wurde während seines ca. dreijährigen öffentlichen Dienstes hinreichend sichtbar. Als er die Menschen fragte, ob sie ihn einer Sünde überführen könnten, bekam er keine Antwort (Joh 8,46)!

Die Opfertiere waren passiv: sie wurden von Menschen ausgewählt und zur Schlachtung geführt. Christus dagegen hat sich selbst, aktiv und freiwillig, durch die Kraft des Heiligen Geistes Gott als Opfer dargebracht, um den Willen Gottes zu erfüllen und unsere Gewissen dauerhaft zu reinigen. Mit toten Werken sind nicht nur die sündhaften Dinge gemeint. Auch moralisch tadellose Werke sind tot, wenn sie von „toten“ (d.h. nicht wiedergeborenen) Menschen ausgeführt werden. „Lebendige“ Werke dagegen sind solche, die für den lebendigen Gott getan werden (V.14). „Tote Werke“ kann sich auch auf das in V.13 erwähnte Opfersystem (d.h. auf religiöse Praktiken und Dienste) beziehen, was in 2.Kor 3,7 als „Dienst des Todes“ bezeichnet wird.

So bewirkt das Opfer Christi zweierlei: Es hebt die Sünde auf und befähigt den Glaubenden zum Dienst für Gott (V.14.26). Sind Sie dazu bereit, auch den zweiten Teil anzunehmen und Gott zu dienen?


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