Lukas 6,23.29-38
Heutige Bibellese:
4.Mose 17,6-18,32 / Lukas 6,12-38 / Psalm 68,20-36 / Sprüche 11,24-26
Der Egoismus ist tief im menschlichen Herzen verwurzelt, deshalb muss uns der Herr immer wieder ermahnen, auch anderen zu helfen, die in Not sind.
Doch das Wunderbare bei Gott ist, dass man durch Freigebigkeit nicht arm wird. Wenn wir geben, dann gibt er uns ein Vielfaches zurück: ein überlaufendes Maß (V.38), einen großen Lohn (V.35). Letzteres scheint sich aufgrund der ähnlichen Ausdrucksweise wie in V.23 auf himmlischen Lohn zu beziehen, während sich V.38 wohl auf die jetzige Zeit bezieht. Der Ausdruck „in den Schoß“ deutet darauf hin, dass dies dem Gebenden ohne eigene große Anstrengung „zufällt“.
Wir sollen nicht nur deshalb freigebig sein, damit anderen geholfen wird und sie durch uns die Freigebigkeit Gottes spüren. Mindestens genauso wichtig ist es, dass wir barmherzig sind, weil unser himmlischer Vater barmherzig ist (V.36) – und ihm wollen wir doch immer ähnlicher werden! Er ist selbst gegenüber den Undankbaren und Bösen gütig (V.35)! Wenn wir gegenüber Gleichgesinnten gütig sind, dann unterscheiden wir uns nicht von den Sündern (V.32-34)! Wenn wir aber unsere Feinde lieben und Gutes tun und leihen, ohne Wiedergutmachung, Dank und Ähnliches zu erwarten (V.29.34), dann wird unser Lohn groß sein (V.35)! Entscheidend ist wieder unsere Herzenseinstellung. Wenn wir ohne Hintergedanken großzügig sind, völlig unabhängig davon, wer die Person ist, dann erst sind wir unserem Vater ähnlich.