Lukas 3,7-18
Heutige Bibellese:
4.Mose 6,1-7,89 / Lukas 3,1-22 / Psalm 63,1-12 / Sprüche 11,16
Gott hätte seinen Sohn auch ohne einen Vorläufer (Johannes) in die Welt senden können. Doch er hielt es für nötig, sein Volk auf die gute Botschaft (d.h. das Evangelium) vorzubereiten. Wie tat Johannes das? Er ging sehr hart mit den Menschen um. Kompromisslos deckte er Irrtümer und Sünden auf. Die Abstammung von Abraham – worauf die Juden sehr stolz waren – genügt nicht (V.8)! (Wir müssten heute wohl sagen: Kindertaufe genügt nicht.) Wer mehr hat, als unbedingt nötig, der kann anderen noch etwas abgeben (V.11). Überhöhte Zölle, Gewalt und Erpressung und andere eigenmächtige Gehaltsaufbesserungen sind Sünde (V.13-14) – ebenso auch falsche Angaben bei der Steuererklärung, das „Mitgehenlassen“ von Kleinigkeiten im Büro usw.
Ja, Johannes ermahnte die Menschen (V.18), zeigte ihnen die Schwächen und Fehler in ihrem Leben (aufgeteilt nach Berufsgruppen), um sie dadurch auf die gute Botschaft vorzubereiten: die Botschaft von Jesus, der kam, um für die Sünden der Menschen zu sterben. Je deutlicher wir den Menschen zeigen, dass sie mit ihrem Verhalten sündigen und so vor Gott nicht bestehen können, desto eher werden sie verstehen, wozu sie einen Retter benötigen! Gott sieht den Johannes-Dienst als notwendige Voraussetzung für die Evangeliumsverkündigung an. Wir auch? Nur auf gutem, vorbereitetem Boden kann der Same aufgehen (Mt 13,8.23; vgl. „verstehen“ in Mt 13,23)!