Markus 11,27-33
Heutige Bibellese:
3.Mose 9,1-10,20 / Markus 11,27-12,17 / Psalm 49,1-21 / Sprüche 10,27-28
Die Hohenpriester, Schriftgelehrten und Ältesten, aus deren Reihen 70 den Sanhedrin, den Hohen Rat bildeten, dem die innere Verwaltung des Landes oblag (zivile Gerichtsbarkeit nach jüdischem Recht und teilweise auch die strafrechtliche), wollten nach der Tempelreinigung wissen, in welcher Vollmacht Jesus diese Dinge tat.
Jesu Gegenfrage zeigt, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: entweder handelt man in menschlicher Vollmacht oder in himmlischer, d.h. göttlicher.
Müssen nicht auch wir uns die Frage stellen, in welcher Vollmacht wir handeln? Übernehmen wir bestimmte Aufgaben in der Gemeinde, weil sie getan werden müssen, oder weil wir erkannt haben, dass der Herr uns für diese Aufgabe begabt hat und es sein Wille ist, dass wir sie tun? Nur wenn wir wirklich in seiner Vollmacht handeln, wird unsere Arbeit bestand haben und uns sowie anderen zum Segen sein.
Doch wie sieht es mit dem Dienst anderer aus? Kritisieren wir vielleicht den Dienst anderer, den sie in der Vollmacht des Herrn tun? Dann sind wir nicht besser als die religiösen Führer der Israeliten, die Jesus kritisierten. Vielleicht muss der Herr anderen Vollmacht geben, um uns zurechtzuweisen. Sind wir dann eingeschnappt, oder beugen wir uns unter sein Urteil? Schließlich dient alles, was in seiner Vollmacht geschieht, langfristig der Erbauung, nicht der Zerstörung (2.Kor 10,8; 13,10)!