2.Korinther 6,1-2.10
Heutige Bibellese:
Jesaja 51,1-53,12 / 2.Korinther 6,1-13 / Psalm 35,17-28 / Sprüche 21,14-16
Paulus hatte die (damals noch ungläubigen) Korinther ermahnt und gebeten, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Wenn sie die Worte nicht im Glauben annahmen, dann hatten sie die Worte der Gnade vergeblich empfangen (V.1). (Schon in 1.Kor 15,2 hatte Paulus sie darauf hingewiesen, dass ihr Glaube vergeblich gewesen wäre, wenn sie das Evangelium nicht festhalten würden.) Der heutige Tag ist die passende Zeit, er wird der Tag des Heils, wenn die gute Botschaft angenommen wird. Da niemand weiß, was morgen sein wird, ist es unklug, die wichtige Entscheidung der Errettung aufzuschieben (V.2).
Man könnte den Text auch etwas freier interpretieren und auf die Glaubenden anwenden. Sie haben die Gnade Gottes empfangen. Aber wenn sie nicht als Gesandte Christi in dieser Welt andere ermahnen oder bitten, sich mit Gott versöhnen zu lassen (5,20), dann hätten sie die Gnade vergeblich empfangen und blieben fruchtlos. Wir haben immer schnell Ausreden parat, warum heute noch nicht der geeignete Zeitpunkt ist. Aber wer weiß, was morgen ist? Wir müssen die Werke Gottes wirken, solange wir noch Zeit dazu haben (Joh 9,4). Heute ist die passende, wohlangenehme Zeit. Heute kann ein Tag des Heils sein, wenn sich jemand mit Gott versöhnen lässt. Können wir tatenlos zusehen, wie die Zeit hoffnungslos verstreicht? Noch haben wir die Chance, viele Menschen reich zu machen, indem wir ihnen von unserem Reichtum in Christus erzählen (V.10; 1.Kor 1,5).