1.Korinther 7,10-16
Heutige Bibellese:
Hosea 8,1-10,15 / 1.Korinther 7,1-24 / Psalm 20,1-10 / Sprüche 19,27-29
In der Ehe werden Mann und Frau zu einer Einheit. Der Mensch hat nicht das Recht, das, was Gott in der Ehe zusammengefügt hat, zu scheiden (V.10-11; Mt 19,4-6). Wenn aber ein Ehepartner nach der Hochzeit zum Glauben kommt und der andere (noch) nicht, kann dies zu großen Spannungen in der Ehe führen, da der Glaubende plötzlich ganz andere Interessen und Prioritäten hat (Besuch von Gottesdienst, Hauskreis, Bibel- und Gebetsstunde). Gott aber hat uns zum Frieden berufen. Deshalb ist es in einem solchen Fall (und nur in einem solchen) erlaubt, den ungläubigen Partner auf dessen Wunsch zu entlassen.
Dieser Fall einer Ehe, in der nur einer gläubig ist, darf allerdings nicht dazu missbraucht werden, die Heirat eines Nichtglaubenden zu rechtfertigen. Andere Bibelstellen untersagen dies ausdrücklich (vgl. V.39; 2.Kor 6,14; die Ehe ist das engste Joch, das es gibt).
Vers 14 gibt einen Eindruck davon, wie groß unser Einfluss auf Ungläubige ist. Durch unsere Gegenwart sind nichtglaubende Ehepartner und Kinder geheiligt, d.h. für Gott abgesondert! Das bedeutet keinesfalls, dass sie schon errettet wären (V.16). Dazu ist Glauben erforderlich. Aber durch unsere Gegenwart und unser (stilles oder aktives) Zeugnis für den Herrn sind sie dem Herrn etwas näher als der Rest der Welt!