Apostelgeschichte 5,1-11
Heutige Bibellese:
2.Samuel 9,1-11,27 / Apostelgeschichte 5,1-42 / Psalm 125,1-5 / Sprüche 16,25
Es dauerte gar nicht lange, bis die Sünde der Heuchelei in der Gemeinde Einzug erhielt. Erschreckend ist vor allem, dass der Herr diese Sünde sofort und hart richtet. Vermutlich liegt die Ursache darin, dass die Gemeinde erst kurz zuvor entstanden war und der Herr zeigen wollte, dass ER in ihrer Mitte ist (Mt 18,20) und ER keine vorsätzlichen Sünden dulden kann. Ähnliches finden wir im Alten Testament. Das Volk musste auf Anweisung Gottes den ersten Übertreter des Sabbatgebotes steinigen (4.Mo 15,32-36). Auch Achan, der nach der Eroberung Jerichos von dem Gebannten etwas für sich genommen hatte, wurde gesteinigt (Jos 7,25). Nicht nur für das Nichthalten des Sabbats (2.Mo 35,2) galt die Todesstrafe, sondern auch für Ehebruch (3,Mo 20,10), Kindesopferung (3.Mo 20,2) und andere Vergehen (3.Mo 20,15-16.27; 24,16 usw.). Doch obwohl Israel die Todesstrafe oft nicht vollstreckt hat (vgl. 2.Kö 21; Joh 8,2-11), griff Gott trotzdem nicht sofort ein, um selber die Strafe zu vollstrecken.
Wir dürfen angesichts unserer eigenen Schwachheit dankbar sein, dass der Herr die Sünde heute nicht mehr so direkt bestraft. Dennoch müssen wir uns bewusst machen, dass Heuchelei und jede andere Sünde sich nicht nur gegen unsere Mitmenschen, sondern vielmehr gegen den Heiligen Geist (V.3) und Gott (Lk 15,18.21) richtet!