Römer 3,23-26
Heutige Bibellese:
Jeremia 3,6-4,18 / Römer 3,9-31 / Psalm 48,1-15 / Sprüche 22,13
In der Stiftshütte und im Tempel stand im Allerheiligsten die Bundeslade, in der die Tafeln mit dem Gesetz aufbewahrt wurden (2.Mo 40,20). Abgedeckt wurde sie mit einer Deckplatte aus Gold (2.Mo 25,17-21). Dort wollte Gott Mose begegnen und zu ihm reden (2.Mo 25,22).
Doch das Gesetz, das in der Lade war, klagte das Volk Israel vor Gott an. Deshalb musste der Hohepriester einmal im Jahr (öfter war dies nicht erlaubt) in das Allerheiligste treten, und Blut auf die Deckplatte sprengen, um Sühnung für das Heiligtum zu erwirken wegen der Unreinheiten, Vergehen und Sünden der Israeliten (3.Mo 16,14-16). Deshalb heißt die Deckplatte auch Sühneplatte. Das Blut zeigte, dass ein anderes Lebewesen stellvertretend für die Israeliten gestorben war und Gott die Strafe für die Übertretung des Gesetzes nicht an ihnen ausführen musste.
In Wirklichkeit kann Tierblut natürlich keine Sünden wegnehmen (Hebr 10,4). Die ganze Zeremonie sollte auf etwas ganz anderes hinweisen: auf Jesus Christus. Er vergoss am Kreuz sein Blut für uns. Nur sein kostbares Blut kann von Sünden reinigen. Er ist der wahre Sühneort. Wer zu ihm kommt und glaubt, dass er sein Blut stellvertretend für unsere Sünden vergossen hat, der wird durch sein Blut gerechtfertigt. Dessen Sünden werden vergeben – alle Sünden (V.26). Und nicht nur das. Auch die Sünden der Menschen, die vor Jesu Tod an ihn glaubten, wurden durch sein Blut weggenommen (V.25).
Ist es nicht großartig, wie gut Gott seinen Erlösungsplan vorbereitet hat und dass er uns durch den alttestamentlichen Opferkult die Bedeutung des Blutes Jesu veranschaulicht?