Hebräer 4,14-16
Heutige Bibellese:
2.Chronik 26,1-28,27 / Hebräer 4,14-5,14 / Psalm 95,1-11 / Sprüche 26,6
Unser Bekenntnis (V.14) lautet, dass Jesus unser Apostel (d.h. Gesandter Gottes, der im Namen Gottes zu uns spricht) und Hohepriester (der für uns vor Gott eintritt) ist (3,1). In diesen Versen wird uns Jesus als Hohepriester vor Augen gestellt.
Jesus ist durch die Himmel gegangen (V.14). Nach 2.Kor 12,2 gibt es drei Himmel, was zu der Aussage passt, dass Stiftshütte und Tempel Abbilder des Himmels sind (8,5), da Stiftshütte und Tempel auch aus drei Elementen bestanden: Vorhof, Heiligem und Allerheiligstem. Jesus ist nach seiner Himmelfahrt durch die Himmel gegangen und befindet sich nun als unser Hohepriester im „Allerheiligsten“, d.h. in der Gegenwart Gottes (8,1). Der irdische Hohepriester durfte nur einmal im Jahr, am großen Versöhnungstag, das Allerheiligste betreten, um die Sünden des Volkes zu sühnen (3.Mo 16). Jesus dagegen bleibt dort!
Wenn das Wort Gottes (V.12) uns von Sünde überführt hat, dann können wir jederzeit Jesus, unserem Hohepriester, unsere Sünden bekennen. Wenn wir zu IHM, dem Thron der Gnade kommen (d.h. dem Deckel der Bundeslade, der am Versöhnungstag mit Blut besprengt werden musste und ebenfalls ein Bild für Jesus ist; Röm 3,25), empfangen wir Barmherzigkeit, d.h. Sündenvergebung (V.16; 2,17; 1.Joh 1,9). Darüber hinaus können wir ihn (schon bevor wir sündigen) um Hilfe für unsere Schwachheiten bitten (V.16). Da Jesus selbst auf dieser Erde gelebt hat, kennt er die Versuchungen, denen wir ausgesetzt sind, hat Mitleid mit uns und hilft uns (V.15; 2,18). Dennoch gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen uns und ihm: Auch Jesus kannte Versuchungen, doch er blieb ohne Sünde. Einerseits wohnte keine Sünde in ihm (Röm 7,17; 1.Joh 3,5). Andererseits führten auch äußere Verlockungen und Versuchungen nicht dazu, dass er sündigte (1.Pt 1,22).