Römer 6,16-23

Sept 06

Heutige Bibellese:

Jeremia 10,1-11,23 / Römer 6,1-23 / Psalm 52,1-11 / Sprüche 22,22-23


Wir tragen Verantwortung für das, was wir tun. Entweder können wir uns der Sünde als Sklaven zur Verfügung stellen, oder dem Gehorsam gegenüber Gott (V.16). Beides gleichzeitig geht nicht. Zunächst ist jeder Mensch ein Sklave der Sünde. Doch bei der Bekehrung wird ein Mensch der Lehre Gottes gehorsam (V.17). Der Ausdruck „Bild“ in V.17 deutet an, dass alles irdisch-göttliche hier ein Abbild der wahren himmlischen Dinge ist (Stiftshütte, Tempel, Feste, Opfersystem usw.). Bild der Lehre kann daher das Evangelium oder allgemein den offenbarten Willen Gottes meinen.

Durch die Bekehrung hat nun ein Herrschaftswechsel stattgefunden: Der Glaubende steht nicht mehr unter der Herrschaft der Sünde, sondern ist ein Diener der Gerechtigkeit geworden (V.18). Das Leben in Unreinheit und Gesetzlosigkeit, das nur zu Dingen führte, deren man sich schämen muss, ist vorbei (V.19.21). Stattdessen ist der Glaubende der Gerechtigkeit verpflichtet, was zur Heiligkeit führt – einer Frucht, die mit ewigem Leben gekrönt werden wird. Das Leben unter der Sünde endet dagegen mit dem (zweiten) Tod (V.23; Off 20,14).

Wir sind von der Sünde frei gemacht (V.18), d.h. wir müssen ihr nicht länger dienen. Es ist immer wieder wichtig, sich bewusst zu machen, dass das alte Leben in der Sünde vorbei ist. Wir sind zur Heiligkeit befreit worden, zu Dingen, deren man sich nicht schämen muss. Wir wollen Gott Frucht bringen – nicht der Sünde. Die Sünde hat außer dem Tod nichts zu bieten. Die Freude und Frucht eines Lebens in Gehorsam und Gerechtigkeit hat dagegen bleibenden Wert!


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