Hebräer 11,1-7

Nov 01

Heutige Bibellese:

Hesekiel 5,1-6,14 / Hebräer 11,1-16 / Psalm 103,1-22 / Sprüche 26,22-23


Für den Glaubenden sind die Dinge, die er glaubt und hofft, obwohl sie unsichtbar sind, so sicher und gewiss, als wären sie schon Wirklichkeit (V.1). Der Glaube ist daher viel mehr als ein abstraktes Für-wahr-halten. Glaube bedeutet so zu leben, als wäre das noch Unsichtbare bereits Wirklichkeit. Durch solchen Glauben haben „die Alten“, d.h. die früheren Generationen Israels und insbesondere die „Glaubenshelden“, vor Gott ein gutes Zeugnis erlangt (V.2; vgl. Lk 4,22; Apg 6,3; 10,22). Ohne Glauben ist es sogar völlig unmöglich, Gott wohlzugefallen (V.6)! Durch ein Leben aus Glauben nach den Anweisungen Gottes kann man vor der Welt (d.h. den Nichtglaubenden) zu einem Zeugnis für Gott werden und indirekt ihre Gottlosigkeit verurteilen (V.7).

Glaube ist auch notwendig, um Gott wohlgefällige Opfer darbringen zu können. Religiöse Bemühungen ohne Glauben sind völlig nutzlos (V.4). Es gibt manche Spekulation darüber, warum Gott das Opfer Abels angenommen hat, das des Kain dagegen nicht. Vers 4 macht aber deutlich, dass der Grund dafür wohl nicht in der unterschiedlichen Art der Opfer (Tieropfer bzw. Früchte), sondern in der Gesinnung (Glaube bzw. Nichtglaube) liegt! Zwar musste Abel seinen Glauben mit dem Tod bezahlen, doch dadurch spricht seine Geschichte bis heute von seinem Glauben.

Glaube ist auch notwendig, um Dinge (und zwar nicht nur geistliche, sondern auch weltliche) zu verstehen. Als Beispiel wird die Schaffung der Welten genannt (V.3). Nur der Glaubende versteht, dass die Welt, das Sichtbare, aus Unsichtbarem (Gottes Wort, Information) entstanden ist!

Der Glaube muss das ganze Leben prägen (10,37). Es gibt keinen Bereich, in dem wir ohne ihn auskommen können!


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