Johannes 10,10.16.22-28

Mai 19

Heutige Bibellese:

1.Samuel 1,1-2,21 / Johannes 10,22-42 / Psalm 116,1-19 / Sprüche 15,12-14


Das Fest der Tempelweihe (hebr. Chanukkah; V.22) wurde jährlich im Dezember (am 25. des 9. jüdischen Monats, gut 2 Monate nach dem Laubhüttenfest) zur Erinnerung an die Einweihung des Tempels durch Judas Makkabäus (165 v.Chr.) gefeiert. Drei Jahre zuvor hatte der Syrerkönig Antiochus Epiphanes den Tempel in eine Götzenkultstätte umgewandelt. Diese Verunreinigung machte es den Juden unmöglich, hier weiterhin ihre Feste zu feiern und Gott Opfer zu bringen. Nach der Eroberung Jerusalems während des Makkabäeraufstandes, wurde der Tempel gereinigt und der Altar neu geweiht. Man fand im Tempel noch etwas Öl, das ausreichte, um den siebenarmigen Leuchter einen Tag lang brennen zu lassen, doch wunderbarerweise brannte er acht Tage lang!

Das Fest der Tempelweihe gehört nicht zu den von Gott verordneten Festen des HERRN (3.Mo 23), sondern hat einen viel späteren Ursprung. Es wird wie das Laubhüttenfest acht Tage lang gefeiert und ist auch in anderen Details ganz bewusst dem Laubhüttenfest nachempfunden.

Gerade zu diesem Fest macht Jesus die wunderbare Aussage, dass er aus beiden Schafgruppen eine Herde macht. Einst standen die götzenverehrenden Nationen den Juden feindlich gegenüber, doch in Jesus werden beide zu einer Herde vereinigt – vereint durch den gemeinsamen Glauben an den einen guten Hirten (V.10.16). Außerdem gibt Jesus die wunderbare Verheißung, dass er allen, die an ihn glauben (d.h. seine Schafe sind), ewiges Leben gibt und niemand die Schafe aus seiner Hand rauben kann (V.26-28).


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