1.Korinther 4,3-5

Juli 22

Heutige Bibellese:

2.Könige 15,1-17,6 / 1.Korinther 4,1-21 / Psalm 18,17-32 / Sprüche 19,22-23


In Korinth war Paulus vor den Richterstuhl des Prokonsul geführt worden (Apg 18,12). Vor menschlichen Gerichten fürchtete Paulus sich nicht, da er sich keiner Sache bewusst war, deren man ihn anklagen könnte (V.3-4). Doch er wusste, dass er deshalb vor Gott noch lange nicht gerechtfertigt war. Viele Menschen unterliegen dem Irrtum zu denken, dass ein anständiges Leben, das nicht mit den Gesetzen in Konflikt kommt, auch ausreichend ist, um von Gott gerechtfertigt zu werden – aber im Gericht Gottes wird auch das Verborgene offenbar werden: verborgene Sünden, böse Gedanken, unlautere Gesinnungen usw. Vor Gott ist jeder Mensch ein Sünder und kann nur durch den Glauben an Jesus Christus gerechtfertigt werden.

Dass selbst ein gerechtfertigter Glaubender noch vom Herrn gerichtet wird (V.4), wurde bereits in 3,12-15 beschrieben. Dann wird noch so manche Sünde ans Licht geholt und unlautere Absichten aufgedeckt werden (V.5). Doch wir lesen nicht, dass der Herr uns deswegen strafen wird. Er hat auch die Strafe für diese verborgenen Sünden getragen und im Feuer des Gerichts (3,15) wird vermutlich die letzte Erinnerung daran ausgelöscht werden. Was bleibt, ist Gottes Lob (V.5). Sein Lob gilt jedem, auch den Schwachen und Versagern. Er selbst wird uns loben – höchstpersönlich. Wir können angesichts dieser Gnade und Güte Gottes nur staunen und ihn loben und preisen.


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