Apostelgeschichte 7,8.51

Juni 10

Heutige Bibellese:

2.Samuel 14,1-15,22 / Apostelgeschichte 7,30-53 / Psalm 128,1-6 / Sprüche 16,31-33


Die Juden bildeten sich auf ihre Abstammung von Abraham, ihrem „Vater“, und die Beschneidung viel ein. Doch schon die alttestamentlichen Propheten, angefangen mit Mose, stellten klar, dass nicht die äußerliche Beschneidung entscheidend ist, sondern dass Gott beschnittene Herzen sehen möchte (5.Mo 10,6; Jer 4,4). Im Römerbrief wird darüber hinaus betont, dass Abraham die Beschneidung aufgrund seines Glaubens empfangen hat, sozusagen als „Siegel“, als sichtbares Zeichen der Anerkennung seines Glaubens (Röm 4,11). Dadurch ist er nicht nur Vater der „Beschneidung“, sondern vor allem derer, die – wie einst Abraham – als Unbeschnittene Gott glauben (Röm 4,12). Denn vor Gott zählt eben nicht das Äußere, sondern das Innere. Deshalb verdient nur derjenige Jude genannt zu werden, der es innerlich ist, d.h. der ein beschnittenes Herz hat, indem er nicht auf sein (evtl. äußerlich beschnittenes) Fleisch vertraut und es rühmt, sondern Jesus Christus rühmt, an ihn glaubt und auf sein Werk am Kreuz vertraut (Röm 2,29; Phil 3,3). Die Juden mussten sich – wegen ihres Unglaubens – den Vorwurf machen lassen, halsstarrig und unbeschnitten an Herz und Ohren und damit keine Kinder Abrahams zu sein (V.51) – trotz äußerlicher Beschneidung.

Vertrauen Sie noch auf Äußerlichkeiten, oder sind Sie durch den Glauben ein „Jude“ und haben ein beschnittenes Herz?