Offenbarung 4,1.4

Dez 12

Heutige Bibellese:

Sacharja 8,1-23 / Offenbarung 4,1-11 / Psalm 131,1-3 / Sprüche 29,18


Ab Kapitel 4 werden Dinge betrachtet, die erst nach dem Ende des christlichen Zeitalters eintreffen werden (vgl. „nach diesem“ in V.1; 1,19). Die Gemeinde befindet sich ab Kapitel 4 im Himmel. Die Entrückung der Gemeinde wird in 4,1 durch die Aufforderung an Johannes „Komm hier hinauf!“ angedeutet. Johannes sieht die Gerichte, welche die Erde nach Ablauf der Gnadenzeit treffen werden, vom Himmel aus, wie auch alle anderen Glaubenden dies tun werden (vgl. 3,10). Da die Entrückung bereits in 1.Kor 15, 1.Thess 4,13-18, Joh 14,3 und Phil 3,20-21 beschrieben wird, ist eine ausführlichere Wiederholung hier in der Offenbarung nicht nötig. Die Offenbarung ist primär ein Gerichtsbuch, so dass die himmlische Zukunft der Glaubenden erst nach Abschluss der Gerichte in Kap. 21+22, erwähnt wird.

Das Wiederkommen des Herrn wird also in zwei Phasen ablaufen. Zunächst kommt er, um die Glaubenden zu entrücken (4,1). Doch bevor er für alle sichtbar wiederkommen und sein Reich aufrichten kann, muss alles Böse und Gottlose auf der Erde gerichtet werden. Das wird in den Kapiteln 4-19 beschrieben. Erst am Ende dieser Gerichte kommt der Herr für alle sichtbar wieder (1,7; 19,11).

Auch die 24 Ältesten (V.4) lassen sich nur dann befriedigend deuten, wenn man annimmt, dass die Entrückung in 4,1 stattgefunden hat. Im AT finden wir jeweils 24 Abteilungen von Priestern, Leviten und Sängern (1.Chr 24-25). Christus hat durch sein Blut die Glaubenden Alten wie Neuen Testaments erkauft und zu Priestern gemacht (5,9-10; wobei die goldenen Kronen in V.4 darauf hinweisen, dass sie Überwinder und Könige sind). Die 24 Ältesten stehen repräsentativ für alle Glaubenden (alle Priester), 12 repräsentieren die alttestamentlichen (12 Stämme), 12 die neutestamentlichen Glaubenden (12 Apostel).


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