Galater 4,21-31
Heutige Bibellese:
1.Könige 14,1-15,24 / Galater 4,1-31 / Psalm 1,1-6 / Sprüche 18,11-12
Schon als Gott Abraham berief, gab er ihm die Verheißung, dass er zu einer großen Nation werden würde, d.h. Kinder bekommen sollte. Damals war Abraham 75 Jahre alt (1.Mo 12,1-4). Aber erst als Abraham 100 Jahre alt war, wurde Isaak geboren (1.Mo 21,5). Doch bevor diese Verheißung Gottes erfüllt wurde, ging Abraham zu Hagar ein, die ihm Ismael gebar. Ismael kam genauso zwischen die Verheißung und die Erfüllung, wie das Gesetz. Ismael war nur Sohn einer Sklavin, und auch das Gesetz führte nur zur Sklaverei. Aber alle Glaubenden sind wie Isaak Kinder der Verheißung (V.28) – sollten wir freiwillig in die Sklaverei des Gesetzes gehen?
Selbst dafür, dass die Galater wegen ihrer Freiheit von den „Sklaven des Gesetzes“ verfolgt wurden, gab es ein alttestamentliches Vorbild. Schon Ismael verfolgte Isaak (V.29). In 1.Mo 21,9 sehen wir die bescheidenen Anfänge, dass Ismael sich über Isaak lustig machte (vgl. Fußnote Revidierte Elberfelder Übersetzung). Später, als die Nachkommen Ismaels zu Völkern geworden waren (einige Stämme der Araber gehen auf ihn zurück, vgl. V.25; 1.Chr 1,29-31), kam es zu größeren Verfolgungen (Ri 6,33; 8,24). Deshalb lautete das Urteil über den Sohn der Unfreien, dass er hinausgestoßen und nicht mit dem Sohn der Freien erben sollte! Wer unter das Gesetz zurückkehrt, riskiert es, von Gott „herausgeworfen“ zu werden und sein Erbe zu verlieren (V.30-31).