Johannes 3,29-30
Heutige Bibellese:
Josua 24,1-33 / Johannes 3,22-36 / Psalm 104,1-35 / Sprüche 14,13
Johannes der Täufer bezeichnet Jesus als Bräutigam, sich selbst als Freund des Bräutigams. Mit „Braut“ ist hier wohl weder Israel noch die Gemeinde gemeint, sondern alle diejenigen, die Jesus nachfolgten. Johannes war hoch erfreut, die Stimme Jesu zu hören. (Freuen auch Sie sich, wenn Sie seine Stimme hören – auch wenn Sie dadurch von Sünde überführt werden und erkennen, dass Sie bestimmte Dinge in Ihrem Leben ändern sollten?)
Johannes war sich bewusst, dass die Menschen nicht ihn bewundern und ihm nachfolgen sollten, sondern Jesus. Er musste an Bedeutung verlieren (abnehmen), während Jesus an Einfluss und Bedeutung gewinnen musste. Doch das schmälerte seine Freude keinesfalls. Auch in unserem Leben muss Jesus zunehmen, während unser alter Mensch abnehmen muss. Dazu müssen wir freudig auf seine Stimme hören und ihn in seinem Wort, der Bibel, betrachten. Dadurch werden wir in sein Ebenbild verwandelt (2.Kor 3,18) und Jesus nimmt in uns zu.
In Joh 3 steht dreimal „muss“. Jesus musste ans Kreuz erhöht werden, damit Menschen errettet werden können (V.14). Doch damit ein Mensch wirklich in das Reich Gottes kommt, muss er an Jesus Christus glauben und von neuem geboren werden (beides gehört untrennbar zusammen, V.7). Nach der Wiedergeburt muss der alte Mensch abnehmen und Jesus im Leben zunehmen (V.30).