Matthäus 27,15-26
Heutige Bibellese:
2.Mose 12,14-13,16 / Matthäus 27,15-32 / Psalm 34,1-11 / Sprüche 10,2
Man muss Pontius Pilatus zu Gute halten, dass er die Unschuld Jesu erkannte und versuchte, ihn loszugeben. Allerdings ist es unentschuldbar, dass er trotz seiner Überzeugung, dass Jesus unschuldig war, seiner Kreuzigung zustimmte. Und seine Meinung, durch das Waschen der Hände seine Schuld beseitigen zu können, ist an Naivität kaum zu überbieten. Wie soll eine äußere Waschung ein verdorbenes Herz reinigen können? (Übrigens begingen die Pharisäer und Schriftgelehrten den gleichen Irrtum, vgl. Mt 23,25-26).
Interessanterweise hieß der Mann, um dessen Freilassung die Volksmenge bat, Barabbas. Sein Name bedeutet „Sohn des Vaters“. Jesus Christus, den wahren Barabbas, nämlich den Sohn des himmlischen Vaters, verstießen sie und baten um die Freilassung des falschen Barabbas. Zwar trat Barabbas nie mit dem Anspruch auf, der Christus zu sein, und dennoch wird man aufgrund seines Namens an Mt 24,5 erinnert, wo Jesus vorhersagt, dass viele unter seinem Namen kommen und viele verführen werden.
Barabbas war übrigens der erste, der erfahren durfte, dass Jesus stellvertretend für ihn starb! Ob er wohl Buße getan und sich bekehrt hat?