2.Petrus 2,6-9

Nov 13

Heutige Bibellese:

Hesekiel 27,1-28,26 / 2.Petrus 2,1-22 / Psalm 112,1-10 / Sprüche 27,14


Wenn man das Leben Lots betrachtet, dann stellt man fest, dass er sehr fleischlich gesinnt war. Als er sich von Abraham trennen musste, weil ihre Herden zu groß waren und es Streit zwischen den Hirten gab, wählte er die bewässerte Jordanebene, weil diese seinen Augen am angenehmstem erschien (1.Mo 13,5-7.10). Doch auf die Gefahr, die von den verdorbenen Städten (insbesondere Sodom und Gomorra) ausging, achtete er nicht oder unterschätzte sie. Er erkannte die Notwendigkeit der Absonderung vom Bösen nicht (vgl. 2.Tim 2,21). Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass ein Gerechter eine ganze Stadt ändern könne. Nicht einmal seine Schwiegersöhne hörten auf ihn (1.Mo 14,14). Das Verhalten seiner eigenen Töchter zeigt, wie stark der Einfluss Sodoms auf sie gewesen ist: sie machten ihren Vater betrunken, um nachts unbemerkt zu ihm eingehen zu können und Kinder von ihm zu erhalten (1.Mo 19,31-36)! Lot gelang es also nicht einmal, auf seine eigene Familie einen positiven Einfluss auszuüben. Stattdessen musste er die ganze Zeit unter der Gesetzlosigkeit der gottlosen Menschen leiden (V.7-8)!

Das Leben Lots enthält wenig Rühmliches, und dennoch bezeichnet Gott ihn als einen Gerechten. Welch ein Trost für alle, die merken, dass auch in ihrem Leben vieles nicht so gelaufen ist, wie es hätte sollen.

Der Fall Lots lehrt uns noch mehr: Das, was Lot aus eigener Kraft nicht schaffte (sich von den Gottlosen zu trennen), das tat Gott für ihn! Er schickte Engel, die ihn aus Sodom, der Stadt der Versuchungen, herausführten und vor dem Gericht bewahrten.

Das Leben auch mancher heute lebender Glaubender ist noch sehr tief in das befleckte Leben der Welt verstrickt und sie schaffen es nicht, sich davon zu lösen. Doch der Herr achtet auf sie und wird sie vor dem Gericht bewahren!


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