Johannes 3,1-8

Mai 03

Heutige Bibellese:

Josua 22,9-23,16 / Johannes 3,1-21 / Psalm 103,1-22 / Sprüche 14,11-12


Die Ereignisse in Kapitel 2 geben auch einen Hinweis auf die zukünftigen Dinge, nämlich Jesu Herrlichkeit (2,11) und das kommende Gericht (2,14-17). Das wirft die Frage auf, wie man dem Gericht entgehen und an Jesu Herrlichkeit teilhaben kann, die nun in diesem Abschnitt beantwortet wird.

Was vom Fleisch geboren ist, ist Fleisch (V.6), doch Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben (1.Kor 15,50). Gott ist Geist (4,24), deshalb müssen alle, die in sein Reich kommen möchten, von neuem geboren werden, und zwar aus dem Geist, um Geist zu sein (V.6) und dadurch Kinder Gottes zu werden. Das Wasser (V.5) spricht vom Wort Gottes und seiner reinigenden Kraft (Eph 5,26). Gottes (oder Christi) Wort ist nötig, weil ohne sein Wort kein Glaube geweckt werden kann (Röm 10,17). Der Heilige Geist ist nötig, um dem Menschen das Verständnis für das Wort Gottes aufzuschließen, weil einem Menschen ohne den Heiligen Geist die göttlichen Dinge unverständlich bleiben (1.Kor 2,14).

Der Geist (oder Wind; das griechische Wort umfasst beide Bedeutungen) weht, wo er will (V.8). Wir können das Wirken des Geistes nicht veranlassen, wir können nur für die Erfüllung der ersten Voraussetzung (Verkündigung des Wortes Gottes) sorgen. Auch der Nichtglaubende kann seine neue Geburt nicht erzwingen – er muss auf das Wehen des Geistes warten. Wenn er dagegen weht, dann trägt er die Verantwortung dafür, ob er dem Wehen des Geistes nachgibt oder sich diesem widersetzt. Bei Gott müssen immer beide Seiten zusammenkommen: sein Wirken und das der Menschen.


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