Apostelgeschichte 23,26-30

Sept 26

Heutige Bibellese:

Jeremia 51,54-52,34 / Apostelgeschichte 23,12-35 / Psalm 70,1-6 / Sprüche 24,10


Durch den Brief wird uns der Name des Obersten mitgeteilt: Klaudius Lysias (V.26). Der erste Name war römisch, der zweite griechisch. Im nächsten Kapitel wird er nur noch Lysias genannt.

Sein Brief an den Statthalter Felix enthält einige Beschönigungen. Es stimmt, dass sein Eingreifen Paulus vor dem Tod bewahrt hat (V.27; 21,31; 22,23), doch nur, weil er den Tumult beenden wollte. Dass Paulus Römer war, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Im Gegenteil: Er hatte sogar angeordnet, ihn auspeitschen zu lassen, um herauszufinden, was die Ursache für die Empörung der Juden war (22,23-29). Hätte Paulus ihn nicht aufklären lassen, hätte er gegen das römische Recht verstoßen! Außerdem hatte er großes Glück, dass Paulus darauf verzichtete, dieses Unrecht gegenüber Felix anzusprechen.

Erst als Lysias erster Plan, die Ursache für den Aufstand durch Auspeitschen des Paulus herauszufinden, gescheitert war, wählte er den harmlosen Weg, ihn vor den Hohen Rat zu stellen (V.28). Dort stellte er zu Recht fest, dass Paulus unschuldig war und nur aufgrund religiöser Streitfragen angegriffen wurde (V.29)! Er hätte also fast einen Unschuldigen gegeißelt. Mit dem Brief vertuscht er eigene Fehler, aber dem Diener Gottes stellt er ein schönes Zeugnis aus: unschuldig!

Menschen versuchen gerne, eigene Fehler zu vertuschen. Vor Menschen gelingt dies oft, doch Gott sieht alles. Wer dagegen zu ihm kommt und seine Schuld bekennt, der kann durch das Blut Jesu Vergebung empfangen und von Gott das Zeugnis „unschuldig“ erhalten!


Nächster Tag Vorheriger Tag