Apostelgeschichte 11,1-18
Heutige Bibellese:
2.Samuel 23,18-24,25 / Apostelgeschichte 11,1-30 / Psalm 135,1-21 / Sprüche 17,12-13
Die Reaktion der glaubenden (!) Juden auf die Einkehr und das Essen bei unbeschnittenen Leuten (V.2-3) zeigt, wie tief der Graben zwischen Juden und Heiden war und weshalb Petrus die Vision mit den unreinen Tieren dreimal zu sehen bekommen hatte (V.10), um jeglichen Zweifel bei ihm zu zerstreuen.
Die letzten Zweifel an der Erwählung der Nationen wurden dadurch beseitigt, dass der Herr ihnen den Heiligen Geist gab, so dass sie in Sprachen redeten (10,46), genauso wie es die Apostel nach der Ausgießung des Geistes an Pfingsten getan hatten (Apg 2,7-8). Gott hatte den Nationen die gleiche Gabe gegeben wie den Juden. Wenn sie sogar die Geistestaufe hatten, warum sollten sie nicht mit Wasser getauft werden (V.17; 10,47)? Der Verlauf der Geschichte zeigt, dass die Menschen die Kluft zwischen Juden und Heiden nicht so schnell überbrückten wie der HERR (vgl. z.B. 11,22; Kap. 15).
Auch wir müssen aufpassen, dass wir keine Gräben wieder aufreißen, die der Herr schon lange geschlossen hat, indem wir z.B. Menschen ihre Schuld nachtragen, die der Herr ihnen schon lange vergeben hat, oder „unsympathische“ Menschen weniger beachten als „sympathische“, obwohl der Herr beide liebt und für alle gestorben ist!