Philemon 8-21

Nov 06

Heutige Bibellese:

Hesekiel 15,1-16,42 / Philemon 1-25 / Psalm 106,13-31 / Sprüche 27,2


Paulus hätte das Recht gehabt, dem Philemon zu gebieten, dass er ihm dessen entlaufenen Sklaven Onesimus als Diener überlassen sollte (V.8.13). Das Recht dazu hatte er, weil Philemon seine Bekehrung dem Paulus verdankt, er ihm daher etwas schuldig war und seine Verpflichtungen gegenüber Paulus dadurch hätte begleichen können, dass er, anstatt selber zu dienen, Onesimus für den Dienst freigab (V.13.19).

Dass Paulus ein sehr großes Interesse daran hatte, Onesimus als Diener zu behalten, wird mehr als deutlich. Doch warum verzichtet er darauf, sich sein Recht zu nehmen und erwägt in V.15 sogar noch explizit die Möglichkeit, dass Philemon den Onesimus weiterhin dauerhaft besitzen könnte?

Paulus wollte nicht, dass die Wohltat unter Zwang zustande käme (V.14). Deshalb appellierte er an die Liebe und den Gehorsam des Philemon (V.9.21). Wenn der Herr durch diesen Brief sein Herz bewegen würde, Onesimus freudig frei zu geben, dann wäre dies ein großer Gewinn – sowohl für Paulus als auch für Philemon. Gott liebt fröhliche Geber, nicht solche, die aus Zwang geben (2.Kor 9,7).

Deshalb sollten auch wir uns nicht dazu zwingen lassen, mehr zu geben, als wir fröhlichen Herzens zu geben bereit sind. Doch genauso wenig dürfen wir auf andere Druck ausüben, um sie dadurch zum Geben oder Dienen zu zwingen!


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