Offenbarung 2-3

Dez 09

Heutige Bibellese:

Sacharja 2,5-3,10 / Offenbarung 2,1-17 / Psalm 128,1-6 / Sprüche 29,9-11


Die Sendschreiben waren nicht nur Ermahnungen für die damaligen Gemeinden, sondern wollen auch uns ermahnen und warnen. Vor allem aber stellen sie eine Prophetie über die Entwicklung der Gemeinden bis zur Entrückung dar. Denn nach 1,3 enthält die Offenbarung Worte der Weissagung, und folglich sind auch die Kapitel 2-3 prophetisch. Ferner wird ab dem 4. Sendschreiben auf das Wiederkommen des Herrn Bezug genommen (2,25; 3,3.11), was bedeutet, dass die Gemeinden in irgendeiner Form so lange fortbestehen müssen. Da die damaligen Gemeinden alle nicht mehr existieren, müssen also prophetisch andere Gemeinden gemeint sein.

Die Gemeinden beschreiben die Christenheit in aufeinanderfolgenden Epochen, wobei jeweils die folgende aus der vorherigen hervorgeht. In Ephesus sehen wir die Christenheit am Ende des ersten Jahrhunderts, die ihre erste Liebe verließ, die höchste Liebe, die nur auf den Herrn Jesus schaut und in allem ihm zu gefallen sucht. Als Folge dieses „Abfalls“ versuchte der Satan die Glaubenden im 2.-3.Jh. durch Verfolgungen einzuschüchtern (Smyrna). Doch da er sein Ziel damit nicht erreichte, wendet er eine andere Taktik an. Er verführt die Christenheit ab dem 4.Jh. dazu, sich unter den Schutz der Welt (Thron des Satans) zu stellen. Das erweckte den Wunsch der Christenheit, selbst über die Welt zu herrschen, was in Thyatira verwirklicht wurde (besonders im 12.Jh.). Von ihr trennte sich im 16.Jh. Sardes, der Protestantismus, ab. Doch diese Gemeinde war mehrheitlich in einem toten Zustand, was im 19.Jh. zur Abtrennung von Philadelphia führt, die eine kleine Kraft hat, aber am Namen und Wort des Herrn festhält. Als letztes entsteht Laodizea, die von Lauheit gekennzeichnete Gemeinde der Endzeit. Sind auch in Ihrer Gemeinde schon Anzeichen für Lauheit zu beobachten?


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