Johannes 7,1-30
Heutige Bibellese:
Richter 11,28-13,25 / Johannes 7,1-30 / Psalm 109,1-31 / Sprüche 14,32-33
Jesus wurde von allen Seiten mittels falscher Anschuldigungen abgelehnt. Seine nichtglaubenden Brüder behaupteten, dass er öffentlich bekannt werden wolle (V.4) – dabei tat er in allem nur den Willen seines Vaters und suchte keine eigene Ehre (V.18; 6,38). Die Juden (Bezeichnung für die religiösen Führer) lehnten ihn ab, weil er den Kranken am Teich von Betesda ausgerechnet an einem Sabbat geheilt hatte. Doch der Vorwurf, damit den Sabbat gebrochen zu haben, war ebenfalls unberechtigt (V.23-24). Auch die Bewohner Jerusalems glaubten nicht, dass er der Christus sei, weil sie meinten, seine Herkunft zu kennen, und versuchten, ihn zu ergreifen (V.26-27.30). Doch der wahre Grund seiner Ablehnung wird in V.7 mitgeteilt: Jesus bezeugte der Welt, dass ihre Werke böse waren. Deshalb wurde er gehasst! So geht es auch seinen Nachfolgern. Sie sind nicht länger von dieser Welt und wenn sie entsprechend leben oder gar mit Worten davon zeugen, dann werden auch sie gehasst (15,19)!
Doch das konnte Jesus nicht davon abhalten (und uns hoffentlich auch nicht!), konsequent den Willen seines Vaters zu tun. Er lehrte die Lehre des Vaters, suchte dessen Ehre (V.16.18) und ging noch nicht (die meisten Handschriften haben in V.8 „noch“) am Anfang zu dem Fest, sondern erst als die Zeit dazu erfüllt war (V.8.14). Es ist nicht nur wichtig, das Richtige zu tun, sondern es auch zum richtigen Zeitpunkt zu tun! Ein Leben nach dem Willen Gottes ist trotz Hass und Widerstand nicht unsicher. Trotz wiederholter Tötungsversuche (V.25.30) konnte niemand Jesus etwas anhaben – seine Stunde war noch nicht gekommen (V.30)!