Offenbarung 19,1-10

Dez 27

Heutige Bibellese:

Nehemia 8,1-9,31 / Offenbarung 19,1-21 / Psalm 146,1-10 / Sprüche 30,24-28


Die Hochzeit des Lammes kann erst stattfinden, wenn die „Nebenbuhlerin“ der Braut, die falsche Kirche (die Hure Babylon) und ihre „Auswüchse“, die politisch-wirtschaftlich-kulturelle Macht „Rom“, vollständig gerichtet ist. Doch nachdem dies geschehen und im Himmel bejubelt worden ist (V.15), wird die Hochzeit des Lammes angekündigt. Es ist nicht unsere, sondern Seine Hochzeit! „Frau“ bezieht sich hier nicht auf Israel, sondern auf die Gemeinde. Im AT wird Israel bzw. Jerusalem Frau genannt. Sie war wegen ihrer Sünden für eine Zeit verstoßen, doch sie wird zu ihm zurückkehren und vom Herrn erneut aufgenommen werden (Jes 50,1; 54,4-8; 62,1-5; Hos 2,19). Diese Vereinigung von dem irdischen Überrest Israels mit dem Messias-König wird auf der Erde stattfinden (Ps 45). Doch hier in Off 19 findet die Hochzeit im Himmel statt, und die himmlische Braut ist die Gemeinde (2.Kor 11,2; Eph 5,23-32).

In Vers 9 werden auch Hochzeitsgäste erwähnt. Die Braut kann damit nicht gemeint sein, denn sie gehört ja zum Brautpaar und wird nicht „geladen“. Auch werden keine Nichtglaubenden (d.h. Feinde des Bräutigams) dabei sein. Die Märtyrer, die nach der Entrückung gestorben sind, können ebenfalls nicht gemeint sein, da sie erst in Off 20,4 auferstehen und Herrlichkeitsleiber erhalten. Bis dahin bleiben sie „Seelen“ wie die in Off 6,9, die unter dem Altar sind. Die Glaubenden, die die Drangsal überlebt haben, scheiden ebenfalls aus, da sie noch auf der Erde und nicht im Himmel sind. Folglich sind die alttestamentlichen Glaubenden die Gäste des Hochzeitsmahles. Dazu passt auch, dass Johannes der Täufer sich als „Freund des Bräutigams“ bezeichnet (Joh 3,29). Er wird Ehrengast der Hochzeit sein, der „größte von Frauen Geborene“, aber dennoch kleiner als der Geringste im Reiche Gottes (Mt 11,11).


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