Offenbarung 1,1-3

Dez 07

Heutige Bibellese:

Haggai 1,1-2,23 / Offenbarung 1,1-8 / Psalm 126,1-6 / Sprüche 29,2-4


Die Offenbarung ist das einzige prophetische Buch des NT. Johannes redet in diesem Buch nicht als Apostel, sondern als Prophet. Propheten traten im AT immer dann auf, wenn das Volk von Gott abgefallen war. Sie ermahnten zur Buße und kündigten Gottes Gerichtshandeln an. Beides finden wir auch in der Offenbarung, denn „der Herr, HERR, tut nichts, es sei denn, dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, enthüllt hat.“ (Am 3,7). Es ist übrigens sehr passend, dass der Herr gerade Johannes als Autor für seine Offenbarung auserwählt hat, da dieser in seinen Briefen schon sehr deutlich auf den Abfall im Volk Gottes (der Gemeinde) hinweist (z.B. 1.Joh 2,18; 4,1). Außerdem hatte der Herr bereits angedeutet, dass Johannes (geistlich gesehen) bis zum Wiederkommen des Herrn bleiben würde (Joh 21,23).

Es ist nicht die „Offenbarung des Johannes“, sondern die „Offenbarung Jesu Christi“ (V.1). Gott ist Urheber der Offenbarung, er gab sie Jesus Christus und dieser wiederum hat sie durch seinen Engel an Johannes gesandt und Johannes hat sie den Gemeinden und uns bekannt gemacht (V.1). Diese Kette ist wieder typisch alttestamentlich, weil im AT des Öfteren Engel göttliche Botschaften übermitteln (z.B. bei der Gesetzgebung und bis hin zur Geburt Jesu, Lk 1,26; Apg 7,53). Durch diese Offenbarung wird uns gezeigt (wörtlich: durch Zeichen kundgetan), was bald geschehen muss. In Mt 13,11 erläutert Jesus, dass er in Gleichnissen redet, damit die Nichtglaubenden ihn nicht verstehen, sondern nur die Glaubenden. Ebenso soll auch die Offenbarung für uns kein Buch mit „sieben Siegeln“ bleiben. Vielmehr werden diejenigen, die diese Offenbarung Gottes lesen oder hören und bewahren, glückselig genannt (V.3)! Es ist sehr lohnend, sich mit der Offenbarung zu beschäftigen, weil die Zeit ihrer Erfüllung nahe ist. Gegenstand der Offenbarung ist das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi.


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