Römer 4,1-8

Sept 03

Heutige Bibellese:

Jeremia 4,19-6,15 / Römer 4,1-12 / Psalm 49,1-21 / Sprüche 22,14-15


Vers 2 knüpft wieder an 3,27 an, wo die Frage nach dem Ruhm für die Rechtfertigung gestellt wurde. Rühmen kann man sich für Dinge, die man durch eigene Kraft getan hat. Wäre Abraham aufgrund eigener Werke oder Taten gerechtfertigt worden, so hätte er Grund, sich dessen zu rühmen. Aber die Bibel bezeugt unmissverständlich, dass Gott ihm seinen Glauben als Gerechtigkeit angerechnet hat (V.3; 1.Mo 15,6). Deswegen ist der Ruhm ausgeschlossen (3,27).

Auch die nächsten Verse verdeutlichen den prinzipiellen Unterschied zwischen Glauben und Werkgerechtigkeit. Wer Werke (gute Taten) tut, um dadurch gerechtfertigt zu werden, stellt sich unter das Gesetz und wird nach „Schuldigkeit“, d.h. nach der Forderung des ganzen Gesetzes, entlohnt. Doch bereits im vorigen Kapitel wurde festgestellt, dass niemand das ganze Gesetz halten und somit niemand durch Werke gerechtfertigt werden kann (3,20). Wer dagegen nicht auf eigene Werke vertraut, sondern glaubt, dem wird wie Abraham der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet (V.5). Diese Menschen sind glückselig zu preisen (V.6-8), weil sie von dem Zwang befreit sind, selbst etwas zu ihrer Errettung beitragen zu müssen, und sie sich dieser Errettung sicher sein können (wären eigene Werke erforderlich, so wüsste man nie, ob man genug getan hat). Zwar tut auch der Glaubende gute Werke, aber nicht, um dadurch gerechtfertigt zu werden, sondern aus Dankbarkeit gegenüber Gott.

Ist Ihnen bewusst, wie groß das Geschenk der Rechtfertigung ohne Werke ist? Wir dürfen Gott für dieses Geschenk preisen!


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