Apostelgeschichte 18,18

Juli 17

Heutige Bibellese:

Joel 1,1-4,21 / Apostelgeschichte 18,12-19,10 / Psalm 14,1-7 / Sprüche 19,12-14


Nach anderthalb Jahren (V.11.18) verließ Paulus Korinth über den östlichen Hafen, um von dort nach Ephesus abzureisen. Zuvor ließ er sich dort das Haupt scheren, weil er ein Gelübde hatte. Ein Mann oder eine Frau konnte das Gelübde des Nasiräers geloben und sich damit für eine bestimmte Zeit dem Herrn weihen. In dieser Zeit musste man sich von Wein (und jedem anderen Produkt des Weinstocks) und Rauschtrank enthalten, sein Haar frei wachsen lassen und durfte sich keiner Leiche nähern. Kam man versehentlich doch mit einer Leiche in Berührung, wurde man unrein, musste am siebenten Tag seine Haare scheren und sich erneut für die festgelegte Zeit dem HERRN weihen; die vorigen Tage der Weihe waren verfallen. Wenn die Zeit der Weihe vorüber war, mussten Opfer dargebracht werden und das Haar des Nasiräers geschoren und auf das Feuer unter dem Heilsopfer gelegt werden (4.Mo 6). Für Juden, die in Judäa lebten, musste dies in Jerusalem geschehen, doch diejenigen, die in anderen Ländern lebten, konnten dies an anderen Orten tun.

Anhand des Bibeltextes ist nicht eindeutig zu sagen, ob Paulus oder Aquila das Gelübde des Nasiräers auf sich genommen hatte. Da in 21,23-26 Ähnliches berichtet wird, könnte es Paulus gewesen sein, der das Gelübde auf sich genommen hatte, um den Juden ein Jude zu werden und ihnen damit den Weg zum Glauben an Jesus Christus zu erleichtern (1.Kor 9,20).


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