Johannes 1,29
Heutige Bibellese:
Josua 19,1-20,9 / Johannes 1,29-51 / Psalm 101,1-8 / Sprüche 14,9
Jedem Juden war sofort klar, worauf Johannes anspielte, als er Jesus als „das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt“ bezeichnete. Am 14. Tag des ersten Monats wurde in Israel das Passah gefeiert. Damit erinnerte man sich an den Auszug aus Ägypten. Als Gott sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreien wollte, ließ der Pharao es nicht ziehen. Als Strafe für seinen Ungehorsam gegen Gott tötete Gott in einer Nacht alle Erstgeborenen in Ägypten. Doch Gott gab den Menschen eine Möglichkeit, seinem Gerichtshandeln zu entfliehen: Jede Familie, die ein fehlerloses, einjähriges Lamm schlachtete und das Blut an die Türpfosten strich, sollte von der Plage ausgenommen werden. Alle israelitischen Familien machten davon Gebrauch. Sie ließen ein Lamm sterben, um ihre Erstgeborenen vom Tod zu erretten. Dieses Ritual wurde alljährlich als Erinnerung an Gottes Rettungshandeln wiederholt (2.Mo 12; 3.Mo 23,5).
In Gottes Augen ist jeder Mensch ein Sünder und hat den Tod als Strafe verdient (Röm 3,23; 6,23). Doch so wie das Passahlamm abends die Erstgeborenen vor dem Sterben bewahrte, so starb Jesus Christus stellvertretend für alle an ihn Glaubenden. Er ist das Lamm, das die Sünde der Welt weggenommen hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht (3,16)! Wir sollten nie vergessen, dass wir nur dadurch ewiges Leben erhalten, dass jemand anders stellvertretend für uns gestorben ist – Gottes Sohn!