Hebräer 9,6-14

Okt 28

Heutige Bibellese:

2.Chronik 33,14-34,33 / Hebräer 9,1-12 / Psalm 99,1-9 / Sprüche 26,17


Um das Allerheiligste betreten zu können, muss der Hohepriester Blut darbringen: sowohl für sich selbst (d.h. seine eigenen Sünden) als auch für die des Volkes (V.7) – alle Jahre wieder. Und auch sonst zeigte der ständige Dienst im Heiligtum (V.6) sowie das Darbringen der Gaben (Speis- und Trankopfer) und Schlachtopfer, dass das Gesetz nichts zur Vollendung gebracht hat (7,19) und das jüdische Gottesdienstsystem das Gewissen nicht völlig beruhigen kann (V.9). Der Ausdruck „gegenwärtig“ (V.9) deutet darauf hin, dass der Brief noch vor der Zerstörung des Tempels in Jerusalem (70 n.Chr.) geschrieben wurde. Die starke Betonung der Vorzüge und Überlegenheit all dessen, was wir durch Jesus Christus haben, ist (neben einer Hilfe, sich vom „veralteten“ (V.13) Bund zu distanzieren, vgl. 13,13) auch eine Vorbereitung auf die bevorstehende Zerstörung des Tempels. Alles hatte nur solange eine Funktion, bis die richtige Ordnung gekommen wäre (V.10). Und diese ist jetzt da!

Das vollkommene Zelt („die Himmel“), in das Jesus eingegangen ist, wurde nicht mit Händen gemacht, nicht von Menschen errichtet, ist nicht Teil dieser Schöpfung (V.11; 8,2). Das himmlische System ist besser – und unzerstörbar! Und was noch wichtiger ist: Er ist dort nicht mit dem Blut von Stieren und Böcken hineingegangen, das unfähig ist, die Sünde völlig abzuwaschen und dem Menschen ein reines und freies Gewissen zu schenken (V.9). Christus ist mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben (V.12)! Eine Wiederholung ist überflüssig. Nur das Blut Christi konnte das bewirken. Unsere Erlösung ist ewig. Es gibt nichts, was sie zunichte machen könnte! Könnte es einen größeren Grund zur Freude und Dankbarkeit geben?


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