Johannes 21,15-17
Heutige Bibellese:
1.Samuel 29,1-31,13 / Johannes 21,1-25 / Psalm 120,1-7 / Sprüche 16,10-15
Dreimal hatte Petrus den Herrn verleugnet, dreimal muss er sich fragen lassen, ob er den Herrn liebt. Allerdings gibt es im Griechischen verschiedene Wörter für „Liebe“. Agape bezeichnet die göttliche Liebe, d.h. die Liebe, mit der Gott selbst liebt oder die von ihm bewirkt wird. Philia dagegen bezeichnet die Bruderliebe, d.h. die unter Menschen übliche Liebe. Eros ist die erotische Liebe. Während der Herr in den ersten Fragen nach der Agape fragt, antwortet Petrus mit der Philia. Mehr traut er sich nicht mehr zu. Auch vergleicht er sich nicht mehr mit den anderen Jüngern, wie vor der Verleugnung (V.15; Mt 26,33). In V.16 fragt der Herr nicht mehr, ob seine Liebe größer ist als die der anderen, sondern ob er ihn überhaupt liebt (Agape). Petrus bezeugt erneut seine Philia-Liebe. Als der Herr in V.17 selbst diese Bruderliebe des Petrus in Frage stellt, wird er traurig. Der Herr kannte alles, auch sein Herz. Dort musste er doch wenigstens diese brüderliche Liebe für den Herrn sehen!
Mit dem großen Auftrag, seine Schafe zu weiden, drückt der Herr dem Petrus nicht nur sein Vertrauen aus – er macht auch deutlich, dass die Liebe zu ihm sich im Dienst für ihn – d.h. an den Seinen – erweisen soll! Lieben Sie den Herrn – auch praktisch?