Johannes 11,1-45

Mai 20

Heutige Bibellese:

1.Samuel 2,22-4,22 / Johannes 11,1-45 / Psalm 117,1-2 / Sprüche 15,15-17


Zweifeln Sie manchmal daran, dass Gott Sie liebt?

Jesus liebte sowohl Marta und Maria als auch den Lazarus (V.5). Warum ließ er erst zwei Tage verstreichen, bis er sich auf den Weg machte? War die kritische Frage, ob Jesus den Tod nicht hätte verhindern können, nicht gerechtfertigt (V.37)? Zeigte der Tod nicht, dass Jesus sich irrte (V.4)?

Wir kennen die Fragen sicherlich aus eigener Erfahrung: Warum hat Jesus nicht früher eingegriffen? Warum hat er dieses oder jenes nicht verhindert? Warum enthält er uns bestimmte Dinge vor? Und so weiter und so fort. Beweist das nicht, dass er uns nicht lieb hat?

Gegenfrage: Muss Gott uns seine Liebe so zeigen, wie wir es gerne hätten? Den ultimativen Liebesbeweis hat er uns längst gegeben: seinen Sohn, der für unsere Errettung starb (Joh 3,16).

Angenommen, Jesus wäre sogleich nach Betanien geeilt und hätte den Tod des Lazarus verhindert. Das hätte den Schwestern einiges an Leid erspart, keine Frage. Aber hätten sie dann die Herrlichkeit Gottes und die Verherrlichung seines Sohnes sehen können (V.4.40)? Müssen wir vielleicht deshalb manches erdulden, damit wir lernen, unabhängig von äußeren Umständen auf ihn zu vertrauen? Und damit wir Gottes Herrlichkeit auf eine Art und Weise erfahren können, wie es anders nicht möglich wäre? Wollen wir nicht seiner Liebe und seiner Weisheit vertrauen?


Nächster Tag Vorheriger Tag