Johannes 6,51-58.63

Mai 11

Heutige Bibellese:

Richter 10,1-11,27 / Johannes 6,47-71 / Psalm 108,1-14 / Sprüche 14,31


Jesu Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken ist bildlich zu verstehen. Jesu „Fleisch“ steht für seine Menschwerdung, sein sündloses Leben und dafür, dass er sich kreuzigen ließ (sein Fleisch für das Leben der Welt gab, V.51). Das Blut erinnert an das Blut, das er für die Vergebung der Sünden vergossen hat (Mt 26,28). Jesu Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken bedeutet, diese Wahrheiten zu glauben. Auch für Glaubende bleibt dies die wahre Speise und Voraussetzung dafür, in Jesus zu bleiben. Das in V.56 mit „isst“ übersetzte Wort heißt wörtlich „zerkaut“. Wir sollen uns die Bedeutung seines Lebens und Todes gründlich bewusst machen und die Einzelheiten sorgfältig auseinandernehmen und untersuchen, so wie Speise beim Kauen zerteilt wird. Das ist der beste Schutz davor, Jesus nicht aus den Augen und dem Herzen zu verlieren und in ihm zu bleiben, damit er in uns bleibt. Als Gedächtnisstütze nehmen wir beim Abendmahl symbolisch Brot (Fleisch) und Wein (Blut) zu uns. Doch diese äußeren Zeichen können uns kein ewiges Leben geben. Dazu ist der Heilige Geist nötig (V.63; 3,5).

Jesus lebte um des Vaters willen, der ihn gesandt hat. Wenn wir an Jesus glauben, werden wir um seinetwillen leben (V.57). Mit der Sendung Jesu durch den Vater war auch verbunden, dass er den Willen seines Vaters tat (V.38). Zuvor hatte er genau dies als seine Speise bezeichnet (4,34). Da wir nicht nur um Jesu willen leben, sondern auch seine Gesandten sind (20,21), ist es gut, unsere „Speise“ nicht nur auf die Betrachtung Jesu zu beschränken, sondern auch um das Tun seines Willens zu ergänzen.


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