Markus 11,1-10
Heutige Bibellese:
3.Mose 7,28-8,36 / Markus 11,1-26 / Psalm 48,1-15 / Sprüche 10,26
Als Jesus in Jerusalem auf dem Fohlen einer Eselin einzog, erfüllte sich, was Jahrhunderte zuvor durch den Propheten Sacharja vorhergesagt wurde:
Juble laut, Tochter Zion, jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir: Gerecht und siegreich ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin. (Sach 9,9)
Kein Mensch hätte sich so etwas ausgedacht. Ein König muss doch mit viel Prunk einziehen, mindestens auf einem Pferd reitend, aber nicht auf einem Lasttier, wie es der Esel ist. Der Esel ist doch für die Armen, für das gemeine Volk! Aber war Jesus nicht gerade für die Armen gekommen? Für alle diejenigen, die ihre geistliche Armut erkannten und bei ihm Rettung suchten? Aber zog er als Sieger ein? Ja, sein Sieg stand kurz bevor. Seine Kreuzigung, die man als große Niederlage hätte ansehen können, war sein Sieg über die Sünde und den Teufel.
Jesus ritt auch nicht über einen roten Teppich, sondern über die Kleider der Volksmenge ein. Er benötigte keinen äußeren Pomp. Er war demütig. Er hatte nur ein Ziel: in allem den Willen des Vaters zu tun (Joh 4,34; 17,4). Legen wir wert auf äußere Ehrerbietungen? Streben wir nach menschlicher Anerkennung? Oder sind wir damit zufrieden, Gottes Willen zu tun, auch wenn niemand unsere Arbeit würdigt?