1.Timotheus 5,20-23
Heutige Bibellese:
Hesekiel 39,1-40,27 / 1.Timotheus 5,1-25 / Psalm 118,1-18 / Sprüche 28,1
Die Anweisungen, die für die Gemeinde und das Privatleben gegeben sind, sollen ohne Vorurteil oder Gunsterweisungen befolgt werden (V.21).
Diese Ermahnung ist wichtiger, als sie auf den ersten Blick erscheint. Gottes Anweisungen sind klar gegeben, doch wenn es ernst wird, ist man leicht geneigt, eigene Sympathien und Antipathien in das Urteil einfließen zu lassen. So könnte man bereit sein, einen nicht gemochten Ältesten schon bei nur einem Zeugen anzuklagen, oder bei einem geschätzten Ältesten auf eine öffentliche Zurechtweisung zu verzichten (vgl. V.20). Und bei verwandtschaftlichen Beziehungen ist man noch schneller geneigt, das Recht zu beugen. Doch im Reiche Gottes soll alles ohne Vorurteil und Gunst, allein nach Gottes Maßstab beurteilt werden! Sonst verunreinigen wir uns selbst (V.22).
Paulus ist dieser Punkt so wichtig, dass er Timotheus eindringlich dazu ermahnt, und zwar vor Gott, Jesus Christus und den auserwählten Engeln. Die Erwähnung der Engel lässt darauf schließen, dass auch diese Zuschauer alles dessen sind, was hier auf der Erde geschieht, besonders unter Glaubenden (vgl. 1.Kor 11,10; 1.Pt 1,12).
Schön ist auch die Ermahnung in Vers 23. Der ganze Brief thematisiert das geistliche Wohl des Timotheus und der Gemeinde, doch dieser Vers beweist, dass Paulus genauso um das leibliche Wohl seines „Kindes“ (1,2) besorgt ist!