Matthäus 5,21-48
Heutige Bibellese:
1.Mose 13,5-15,21 / Matthäus 5,27-48 / Psalm 6,1-11 / Sprüche 1,29-33
Wie stand Jesus zum alttestamentlichen Gesetz? Er sagte nicht nur, dass davon kein Strichlein vergehen würde (V.18), sondern er verschärfte es noch! Er zeigte auf, dass nicht nur das direkte Töten eines Menschen Sünde ist, sondern dass die Ursache dafür im Zorn über den Menschen zu finden ist. Deshalb ist jeder, der seinem Nächsten zürnt, nicht besser als ein Mörder. Und wer beim Anblick einer Frau begehrliche Gefühle hat, ist nicht besser als ein Ehebrecher, der auch die Tat folgen lässt.
Doch mit dieser Feststellung möchte Jesus keinesfalls das ganze Gesetz ad absurdum führen, sondern seinen Zuhörern klar machen, dass alle Menschen Sünder sind, die nur durch Gottes Gnade gerettet werden können – durch den Glauben an ihn!
Anstatt das Gesetz beiseite zu setzen, legt er uns noch weitere „Bürden“ auf: Wir sollen unsere Feinde lieben (V.44) und vollkommen sein wie unser himmlischer Vater (V.48)! Nicht nur besser als Ungläubige („Nationen“), sondern vollkommen! Das geht natürlich nicht aus eigener Kraft, sondern nur durch die Kraft des Heiligen Geistes und nur in dem Maße, wie wir sein Wirken in uns nicht behindern.