Johannes 12,24-28
Heutige Bibellese:
1.Samuel 8,1-9,27 / Johannes 12,20-50 / Psalm 118,19-29 / Sprüche 15,19-20
Bevor ein Weizenkorn viel Frucht bringen kann, muss es in den Ackerboden gesät werden und „sterben“. Dann wächst aus ihm ein Halm und eine Ähre wird gebildet, in der viele neue Weizenkörner heranreifen. Wenn sich das Weizenkorn weigern würde zu sterben, würde es keine Frucht bringen, sondern alleine bleiben!
Jesus opferte sein Leben, starb am Kreuz für unsere Sünden, damit er dem Vater viel Frucht bringen und ihn dadurch verherrlichen würde (V.28; Jes 53,11).
Jesus hat uns erwählt, damit wir ebenfalls Frucht bringen und den Vater dadurch verherrlichen (15,8.16). Das geschieht nicht dadurch, dass wir am Kreuz oder anderweitig körperlich sterben, sondern dadurch, dass unser selbstbestimmtes, altes Leben stirbt (V.25) und wir in allem den Willen Jesu tun. Dann kann Er durch uns wirken und Frucht bringen (15,4). Wenn wir Jesus dienen wollen, müssen wir ihm nachfolgen (V.26). Jesus lebte nur dafür, den Willen seines Vaters zu tun (6,38), und darin sollen wir ihm nachfolgen! Wer das tut (und damit sein eigenes Leben „hasst“), wird sein Leben zum ewigen Leben bewahren und vom Vater geehrt werden (V.25-26). „Bewahren“ (V.25) bedeutet nicht, dass man sich dadurch das ewige Leben verdienen würde – dazu ist nur der Glaube an Jesus Christus erforderlich (3,36). Vermutlich ist der Vers so zu verstehen, dass man das, was man hier um Jesu Willen einbüßt, im ewigen Leben vergolten bekommt; man bewahrt sich das „genussvolle“ Leben quasi für die Ewigkeit auf (obwohl man auch jetzt schon für alles, auf das man verzichtet, reichlich empfängt, vgl. Lk 18,29-30). Wer an Jesus glaubt, aber sein Leben nicht „hasst“, wird es verderben (V.25; Fußnote) – er verliert nicht das ewige Leben, wohl aber die Segnungen und Ehrung des Vaters (V.26).