Johannes 13,1-17

Mai 23

Heutige Bibellese:

1.Samuel 10,1-11,15 / Johannes 13,1-30 / Psalm 119,1-16 / Sprüche 15,21-23


In den Ländern des Nahen Ostens trug man Sandalen. Da die Straßen staubig waren, wurden die Füße schnell wieder schmutzig, selbst wenn man direkt zuvor gebadet hatte. Es gehörte daher zur Höflichkeit eines Gastgebers, dass er einen Sklaven mit dem Waschen der Füße seiner Gäste beauftragte. Nun war Jesus mit den Jüngern alleine. Wer würde diese Aufgabe übernehmen? Keiner machte Anstalten, dies zu tun. (Wären wir nicht genauso träge gewesen und hätten gewartet, bis ein anderer die Aufgabe übernimmt?) So ging der Herr selbst zu Werke. Er war ja gekommen, um zu dienen, und nicht, um bedient zu werden (Mk 10,45). Darin hat er uns ein Beispiel gegeben (V.15), damit auch wir es ihm gleich tun. Wir sind Jesu Gesandte und deshalb nicht größer als er. Wenn er sich nicht zu schade war, um zu dienen, sollten auch wir es nicht sein.

Zu beachten ist, dass in V.15 steht, dass wir die Füße waschen sollen – von „den Kopf waschen“ ist nicht die Rede, auch wenn uns das oft leichter fällt!

Auch V.17 ist bemerkenswert. Glückselig ist nicht derjenige, der dies alles weiß, sondern wer es weiß und tut!


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