Markus 12,26-27
Heutige Bibellese:
3.Mose 11,1-12,8 / Markus 12,18-37 / Psalm 50,1-23 / Sprüche 10,29-30
Warum zeigt das Gespräch des HERRN mit Mose beim brennenden Dornbusch (2.Mo 3,2.6), dass Tote auferweckt werden? Direkt wird dort nirgends von einer Auferstehung gesprochen. Aber Gott sagt „Ich bin der Gott [...] Abrahams [...]“ (2.Mo 3,6). Wären Abraham, Isaak und Jakob tot, dann hätte Gott sagen müssen „Ich war ...“!
Ja, hätten die Sadduzäer „ihre Bibel“ gründlich gelesen, so wäre ihnen dies aufgefallen! Wir lernen daraus, dass es sich lohnt, Gottes Wort sehr gründlich zu studieren. Nur so werden wir immer wieder Neues entdecken können und das tägliche Bibellesen bleibt spannend; einem oberflächlichen Leser bleibt dagegen vieles verborgen. Interessant ist außerdem, dass der Herr hier gerade aus 2.Mo zitiert. Es gäbe andere Bibelstellen, die viel deutlicher von einer Auferstehung reden (z.B. Jes 26,19; Dan 12,2). Aber die Sadduzäer waren die „Bibelkritiker“ zur Zeit Jesu, die im Wesentlichen nur die Torah, die 5 Bücher Mose, als maßgeblich ansahen. Der Herr kommt ihren Vorurteilen gegen die übrigen Bibelbücher entgegen und beweist ihnen deshalb mit 2.Mo die Auferstehung! Ist es nicht verblüffend, wie reichhaltig Gottes Wort ist, so dass die gründliche Kenntnis weniger Bücher ausreicht, um die wichtigen Wahrheiten über Gott, Jesus Christus und unsere Zukunft abzuleiten?
Dass Jesus auf 2.Mo 3,6 mit dem Stichwort „beim Dornbusch“ hinweist, liegt daran, dass es damals noch keine Kapitel- und Verseinteilung gab. Deshalb benutzte man Stichworte, um bestimmte Abschnitte zu zitieren.