Titus 1,1-3
Heutige Bibellese:
Hesekiel 42,1-43,27 / Titus 1,1-16 / Psalm 119,1-16 / Sprüche 28,3-5
Paulus schreibt diesen (wie auch seine anderen Briefe) als ein von Gott selbst beauftragter Prediger (V.3). Er tut seinen Dienst nicht „freiwillig“, sondern nach dem Befehl Gottes (an anderer Stelle spricht er sogar von „Zwang“, V.3, 2.Kor 9,7).
Er erwähnt sowohl den „Glauben der Auserwählten Gottes“ (d.h. das Evangelium, durch das die Auserwählten zum Glauben gekommen sind), als auch die Erkenntnis der Wahrheit (worin alle Glaubenden jetzt weitere Fortschritte machen müssen, vgl. Phil 1,9-11) und der Hoffnung des ewigen Lebens (d.h. der Zukunft der Glaubenden).
Bemerkenswert ist die Verknüpfung von Erkenntnis der Wahrheit und Gottseligkeit. Zuerst müssen biblische Wahrheiten mit dem Verstand erfasst werden, doch das ist erst die Voraussetzung des eigentlichen Prozesses: Die Wahrheiten zu überdenken (vgl. 1.Tim 4,15), um die Konsequenzen für das eigene Leben zu ermitteln. Der Heilige Geist möchte Jesus Christus und Gott, den Vater, in uns groß machen und unsere Herzen und Sinne verändern (vgl. Joh 16,14; Röm 12,2)! Echte Erkenntnis der Wahrheit geschieht mit dem Herzen und führt dadurch zur Gottseligkeit!
Die Hoffnung des ewigen Lebens ist vor ewigen Zeiten verheißen, was sich entweder darauf beziehen kann, dass Gott den Plan zur Errettung der Menschen durch seinen Sohn Jesus Christus bereits vor Grundlegung der Welt gefasst hat (1.Pt 1,20), oder aber auf die erste Verheißung in 1.Mo 3,15, die den endgültigen Sieg und die Errettung beinhaltet und bereits gegeben wurde, bevor die verschiedenen Zeitalter (Haushaltungen) begannen.