2.Johannes 7-11
Heutige Bibellese:
Daniel 11,36-12,13 / 2.Johannes 1-13 / Psalm 123,1-4 / Sprüche 28,25-26
Wie bereits im ersten Brief (1.Joh 2,18; 4,1), warnt Johannes auch hier vor „vielen Verführern“, die als Wanderprediger „in die Welt hinausgegangen sind“ (V.7). Sie sind daran zu erkennen, dass sie nicht „in der Lehre des Christus“ (d.h. das von Christus selbst Gelehrte oder das, was die Bibel über Christus lehrt) bleiben, sondern weitergehen. Irrlehrer leugnen entweder bestimmte Tatsachen über Christus (V.7) und seine Lehre (V.9) oder fügen weitere Lehren hinzu (oder beides). Wir müssen aufpassen, dass wir in der gesunden biblischen Lehre bleiben, damit diejenigen, die in Wort und Lehre arbeiten, vollen Lohn empfangen (V.8; und auch wir selbst keinen Schaden nehmen).
Wenn Irrlehrer zu uns kommen, die nicht die volle Wahrheit über Jesus Christus und Christi Lehre verkündigen, dürfen wir sie nicht ins Haus aufnehmen und nicht einmal grüßen! Falsche Lehren sind keine Kleinigkeit und wir dürfen durch unbefangenen Umgang mit Irrlehren nicht den Eindruck erwecken, dass dies so sei. Ferner dürfen wir solchen Lehrern keine Möglichkeit geben, andere Glaubende zu beeinflussen.
Allerdings ist hier ausdrücklich von Verführern, von falschen Lehrern gesprochen. Es geht nicht um Nichtglaubende, die wir durchaus ins Haus nehmen sollen, um ihnen das Evangelium verkündigen zu können. Auch sind nicht Glaubende mit geringer Erkenntnis gemeint, die gerade dabei sind, von falschen Lehren gefangen genommen zu werden, die sie von Christus wegziehen. Ihnen gegenüber haben wir die Verpflichtung, sie „zu retten“, bevor es zu spät ist (Jud 22-23; Gal 6,1)!