1.Mose 45,25-28; 46,1-7

Jan 22

Heutige Bibellese:

1.Mose 45,1-46,34 / Matthäus 14,14-36 / Psalm 19,1-15 / Sprüche 4,14-19


Als Jakob die gute Nachricht hört, dass Josef noch am Leben sei, bleibt sein Herz zunächst kalt – es war ein stückweit mit dem totgeglaubten Josef gestorben. Doch als seine Söhne ihm die Worte Josefs mitteilten und er die Wagen sah, die Josef gesandt hatte, da glaubte er und sein Geist lebte wieder auf.

Kühles Wasser auf eine lechzende Kehle, so ist eine gute Nachricht aus einem fernen Land. (Spr 25,25)

In Beerscheba wird die Reise unterbrochen, um Gott Schlachtopfer darzubringen. Warum gerade hier? Warum nicht schon bei der Abreise?

Es waren natürliche Gefühle (Vatergefühle für Josef) gewesen, die Jakob zur Abreise gedrängt hatten. Doch in Beerscheba werden geistliche Gefühle in ihm wach. Bei einer früheren Hungersnot hatte der HERR seinem Vater Isaak befohlen: „Zieh nicht nach Ägypten hinab“ (26,2). Vielleicht erinnert sich Jakob daran, als er in Beerscheba, dem südlichsten Ort des Landes angekommen war, von wo aus er Ägypten erblicken konnte. Deshalb hält er inne und bringt dem Gott seines Vaters Isaak Schlachtopfer dar.

In einem Nachtgesicht stellte Gott sich ihm als der „Gott seines Vaters“ vor und sagte ihm, dass er sich nicht fürchten müsse, nach Ägypten zu ziehen. Er (Gott) selbst würde mit ihm ziehen, ihn dort zu einer großen Nation machen und ihn von dort auch wieder zurückbringen (V.4-5).

Auch die Vatergefühle sind dem HERRN, dem Herzenskenner, nicht verborgen geblieben. Deshalb teilt er ihm mit, dass auch die väterlichen Wünsche seines Herzens erfüllt werden würden: Josef würde seine Hand auf Jakobs Augen legen. Nach dieser Bestätigung und Segensverheißung Gottes kann Jakob nichts mehr in Beerscheba halten. Mit seiner ganzen Nachkommenschaft bricht er nach Ägypten auf. Auch wir tun gut daran, wenn wir vor dem Betreten neuer Wege auf die Zustimmung Gottes warten!


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