1.Mose 44

Jan 21

Heutige Bibellese:

1.Mose 43,1-44,34 / Matthäus 13,47-14,13 / Psalm 18,33-51 / Sprüche 4,10-13


Beim Verkauf Josefs hatte Juda die führende Rolle gespielt, nun wird er Bürge für dessen Bruder Benjamin (43,9). Nachdem der Becher bei Benjamin gefunden wurde und Josef ihn bei sich behalten wollte, um die Reaktion der Brüder zu testen, tritt Juda selbstlos für ihn ein und bittet darum, anstelle Benjamins bestraft zu werden (V.33).

Dadurch ist eine Verbindung zwischen Benjamin und Juda entstanden, die immer erhalten geblieben ist.

Ihre Erbteile grenzen aneinander an (vgl. auch Hes 48,8.23):

Und es kam herauf das Los des Stammes der Söhne Benjamin nach ihren Sippen. Das Gebiet ihres Loses erstreckte sich zwischen den Söhnen Juda und den Söhnen Josef. (Jos 18,11)

Auch zur Zeit Davids, einem Nachkommen Judas, gab es eine enge Bindung zwischen Juda und Benjamin (2.Sam 19,17-24).

Später, nach der Teilung Israels unter Rehabeam, bildeten Juda und Benjamin das Südreich (2.Chr 11,1.3.10.12.23).

Können wir daraus nicht etwas für die Einheit des Leibes Christi, der Gemeinde, lernen? Das Zurückstellen eigener Bedürfnisse zugunsten anderer wirkt verbindend. Deshalb fordert uns die Bibel so oft auf, nicht so sehr auf uns selbst zu sehen, sondern auf die Bedürfnisse anderer (Röm 15,2; 1.Kor 10,24.33; Phil 2,4). Voraussetzung dafür ist eine anhaltende Liebe untereinander (1.Pt 4,8), denn die Liebe sucht nicht das Ihrige (1.Kor 13,5).

[...] zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist! (Kol 3,14)

Auch hier erinnert der Ausdruck „Band“ an die verbindende Wirkung, die die Liebe hat.


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