Lukas 22,14-23
Heutige Bibellese:
Josua 5,1-7,15 / Lukas 22,14-34 / Psalm 94,1-23 / Sprüche 13,20
Jesu Kreuzigung rückt immer näher. Am Abend vorher hielt er mit seinen Jüngern das Passahmahl. Er hatte sich mit Sehnsucht (!) danach gesehnt, dieses Passah mit ihnen zu essen. Wann hatten Sie das letzte Mal richtig Sehnsucht danach, dem Herrn Jesus zu begegnen?
Er nahm den Kelch (einen Passah-Kelch, noch nicht den Abendmahlskelch) und gab ihn den Jüngern, damit sie ihn unter sich teilten. Er selbst trank nicht daraus und würde nichts vom Weinstock trinken, bis das Reich Gottes kommt (V.17-18). Er hatte einen anderen Kelch vor sich, den der Vater ihm geben würde (vgl. V.42) – das Gegenbild zum Passahkelch und die Grundlage für das Abendmahl.
Danach folgt die Einsetzung des Herrenmahls (oder Abendmahls). Sie wird auch von Matthäus und Markus berichtet (und von Paulus in 1.Kor 11,23-25). Während es bei Matthäus und Markus heißt, dass Jesus sein Blut für viele vergießen würde, sagt Jesus bei Lukas „für euch“. Wie bei den Seligpreisungen der Bergpredigt spricht Jesus die Jünger hier direkt an. Diese persönliche Anrede richtet sich direkt an ihre Herzen und Gewissen. Viele kennen die Rechtfertigung aus Glauben in einem allgemeinen Sinn, aber erst, wenn man sie persönlich im Glauben annimmt, wird man zu einem gerechtfertigten Menschen!
Der Unterschied zwischen „allgemein“ und „persönlich“ kommt auch bei der Ankündigung des Verräters zum Tragen. Jesus musste überliefert werden – daran führte kein Weg vorbei. Doch wehe dem Menschen, der sich dazu herabließ, dies zu tun (V.22)!