Lukas 21,29-36
Heutige Bibellese:
Josua 3,1-4,24 / Lukas 21,29-22,13 / Psalm 93,1-5 / Sprüche 13,18-19
Das Gleichnis vom Feigenbaum wird auch von Matthäus und Markus erwähnt, doch bei Lukas tritt eine Besonderheit auf. Er erwähnt nicht nur den Feigenbaum (Israel), sondern fügt hinzu „und alle Bäume“ (V.29). Diese Bäume stehen für die Nationen. Mit ihrer Erwähnung bleibt das Gleichnis nicht auf Israel beschränkt, sondern wird universal.
Jesus erinnert seine Jünger daran, dass man am Ausschlagen der Bäume erkennt, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollen die Gläubigen durch genaues Beobachten der Zeichen der Zeit erkennen, wann das Reich Gottes nahe ist (nämlich dann, wenn die in der Rede zuvor genannten Zeichen eintreffen). Wir dürfen folglich auch die Prophetie aus dem Bibelstudium nicht ausklammern. Sonst verkennen wir (wie einst die Pharisäer) die Zeichen der Zeit und werden nachlässig im Wachen und Beten (vgl. V.36; 12,54; Mt 16,3)!
Es folgt eine weitere Warnung zur Wachsamkeit. Wir werden so schnell träge, dass wir die vielen Ermahnungen leider nötig haben. Jener Tag, der wie ein Fallstrick über die Menschheit hereinbricht, ist das Wiederkommen Jesu – zum Gericht über alle, die „auf dem ganzen Erdboden ansässig“ sind. Wieder ist die ganze Welt im Blickfeld. Der (ähnliche) Ausdruck „die auf der Erde wohnen“ kommt auch in der Offenbarung häufig vor (Off 3,10; 6,10; 8,13; 11,10; 13,8.12.14). Er steht im Gegensatz zu denen, deren Bürgertum im Himmel ist (Phil 3,20). Es sind die unerlösten Menschen, die unter dem Gerichtszorn Gottes stehen. Die wachenden Erlösten, deren Bürgertum im Himmel ist, werden den Drangsalen jedoch entfliehen (V.36). Sie werden vorher entrückt (1.Thess 4,17) und dann vor dem Sohn des Menschen stehen!